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Radiobericht

An das Schicksal von Lina Einstein, Stadtgarten, in Ulm, erinnert SWR2 am Gründonnerstag, 2. April 2015, zwischen 18 und 19 Uhr in der Sendung „Aktuell“ in einem kurzen Beitrag.

Lina Einstein, die Cousine des berühmten Physikers Albert Einstein, wurde 1875 geboren und lebte alleinstehend in der Ulmer Innenstadt. Sie arbeitete über 30 Jahre lang bei den Wieland-Werken, einem kupferverarbeitenden Ulmer Industriebetrieb. Ihr Cousin versuchte mit zahlreichen Empfehlungsschreiben, Verwandten die Ausreise aus Deutschland zu ermöglichen – Lina Einstein jedoch gelang die Flucht nicht. Sie blieb auch nach ihrer Pensionierung Mitte der 1930er Jahre in Ulm und geriet erst im Ruhestand in die NS-Maschinerie. Sie wurde zuerst zwangsweise in einem jüdischen Altersheim untergebracht, bevor man sie 1942 von dort aus nach Theresienstadt und kurz darauf nach Treblinka brachte, wo sie noch im selben Jahr ermordet wurde.

Die sogenannten „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig nimmt das Kulturradio des SWR zum Anlass, die Lebensgeschichten von NS-Opfern zu erzählen. Wöchentlich laufen die „SWR2 Stolpersteine“ aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg als kürzere Radiobeiträge im Programm, sie werden für Radio und Internet aufbereitet.