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Familie Levy

Stolpersteine Herdbruckerstraße 8 (GPS 48.396399, 9.994352)

 

Ludwig Levy, geboren 1870 in Illingen / Saarland und Sofie Levy, geb. Gutmann, geboren 1872 in Philippsburg / Baden, kamen kurz nach ihrer Hochzeit 1897 nach Ulm.
Hier wurden ihre drei Kinder Elisabeth, Gertrude und Otto geboren.
1899 gründeten sie in der Herdbruckerstraße 8 ein großes Hutgeschäft mit einer Werkstatt.

Die Tochter Elisabeth, Teilhaberin des Geschäfts, heiratete 1919 den Maler Leopold Kahn. Mit ihren vier Kindern wohnten sie ab 1925 über dem Geschäft, auch das Kunstatelier war im Dachgeschoss. 1935 wanderten sie ebenso wie Otto nach Palästina aus. Gertrude lebte dort mit ihrem Mann schon seit 1922.

Ludwig und Sofie gelang die Emigration nicht. Ab 1935 mussten sie ihr Geschäft verpachten und 1938 ihr Haus verkaufen.
Gemeinsam mit der befreundeten Lina Einstein wurden sie 1942 in das jüdische Zwangsaltersheim nach Oberstotzingen gebracht, am 22.08.1942 über Stuttgart und Theresienstadt nach Treblinka deportiert und dort am 26.09.1942 ermordet.