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Friedrich Röcker

Stolperstein Neue Straße 42 (Hintereingang) (GPS 48.396916, 9.987516)

 

Friedrich Röcker wurde 1910 in Gruorn bei Münsingen als ältester von sieben Geschwistern geboren. Er verließ den Heimatort als junger Mann, um in Metzingen eine Lehre zum Bauschlosser zu machen. Nach beendeter Lehre schlug Friedrich sich mit verschiedenen Hilfsarbeitertätigkeiten durch. In den frühen 1930er Jahren, der Zeit der Massenarbeitslosigkeit, engagierte er sich politisch und wurde Mitglied der KPD. 1932 wurde er in diesem Zusammenhang wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit einem Sprengstoffvergehen zu einer Haftstrafe verurteilt. Nach Verbüßung der Haftstrafe wurde er am 22. Februar 1934 als „unbelehrbarer Überzeugungskommunist“ in das KZ Oberer Kuhberg Ulm eingewiesen. Er war dort bis zur Schließung des KZ im Juli 1935. Nach seiner Entlassung zog Friedrich Röcker in das heute nicht mehr stehende Haus Schwilmengasse 35 in Ulm und lernte hier seine spätere Frau Martha kennen. Ab 1939 arbeitete er bei der Karl Kässbohrer Wagen- u. Karosseriefabrik als Schlosser. 1943 wurde der inzwischen zweifache Vater in das „Bewährungsbataillon 999“ gezwungen. Er kam 1945 in Jugoslawien bei einem Einsatz zur Absicherung des Rückzugs der Wehrmacht ums Leben.