Friedrich Rup wurde 1886 in Ulm geboren. Sein Vater Friedrich, Wirtschaftspächter von immer wechselnden Lokalen, war vor der Jahrhundertwende längere Zeit Führer des „Herrenkellers“ in der gleichnamigen Straße. Ungefähr zu dieser Zeit fiel der junge Friedrich aus einem Fenster und erlitt die Verletzungen, die wahrscheinlich zu seiner psychischen Behinderung führten. Seine Mutter starb als er 14 Jahre alt war und er fühlte sich später von seiner Stiefmutter schlecht behandelt. Er durfte 1908 seine Eltern verlassen und bekam einen Platz im „Hospitalischen Männerwesen“ des späteren „Bürgerhospitals“ an der Adlerbastion. Leider war seine Gesundheit schon so ernsthaft beeinträchtigt, dass er 1911 in die Heilanstalt Weissenau eingeliefert werden musste. Er konnte trotzdem immer wieder für mehrere Wochen bei seiner Schwester und seinem Vater bleiben. In verbessertem Zustand kam er dann zur Pflegeanstalt Liebenau. Aber 1940 wurde er abgeholt und nach kurzer Zwischenstation in Schussenried am 22. Juli im Rahmen der von den Nationalsozialisten propagierten Vernichtung behinderter Personen nach Grafeneck gebracht. Dort wurde er am selben Tag mit Gas ermordet.