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Josefine Angermaier

Stolperstein Söflingerstraße 250, Söflingen (GPS 48.394675, 9.958215)

 

Josefine Angermaier, geb. Steck, kam 1891 in Stetten bei Niederstotzingen zur Welt. Sie wuchs mit einer Schwester auf dem elterlichen Bauernhof auf. Josefine heiratete 1916 in Pasing den Schuhmacher Josef Angermaier. Vermutlich nach Kriegsende zog das Paar nach Ulm-Söflingen, wo drei Töchter zur Welt kamen. 1923 trat erstmals Symptome einer psychischen Erkrankung bei Josefine auf. Diese wiederholten sich nach der Geburt ihres dritten Kindes und dann auch während einer längeren Erkrankung ihres Mannes. Zu dieser Zeit wohnte die Familie in der Judengasse (heute Enderlegasse) 4 in Ulm-Söflingen. 1934 starb ihr Mann. Neun Tage danach musste Josefine wegen erneut auftretender Symptome in die Heilanstalt Weissenau aufgenommen werden. 1935 wurde sie dann in die Heil- und Pflegeanstalt Liebenau bei Tettnang verlegt. Von dort aus wurde Josefine Angermaier am 2. Oktober 1940 in die Mordanstalt Grafeneck gebracht und am gleichen Tag mit Gas getötet. Die Kinder erhielten eine fingierte Todesanzeige und eine Urne mit der vorgeblichen Asche ihrer Mutter.