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Katharina Hägele

Stolperstein Böblingerstraße 28/2 (GPS 48.397507, 9.978615)

 

Katharina Hägele, geb. Arnold wurde am 30. Januar 1896 in Reutti geboren. 1920 heiratete sie in Ulm den Schlosser Johann Georg Hägele und zog in die Böblinger Straße 28. Ihr Sohn Georg kam 1921 zur Welt, zwei Jahre später die Tochter Gertrud. Im Jahr 1925 verbrachte sie vier Monate in der Heilanstalt Weissenau aufgrund ihrer psychischen Situation. Käthe Hägele war 1927 erneut schwanger. In einem Briefwechsel zwischen Dr. Oskar Prinzing – Frauenarzt in Ulm – und dem Leiter der Heilanstalt Weissenau berieten die beiden Ärzte, ob eine Unterbrechung der Schwangerschaft aus rassenhygienischen Gesichtspunkten der „richtige“ Weg sei. Da kein weiteres Kind gemeldet wurde, kann man von einem Abbruch ausgehen.1930 kam Käthe Hägele erneut in psychiatrischer Behandlung in die Heilanstalt Schussenried; ab 1933 galt sie als dauerhaft pflegebedürftig. Im Jahr 1937 ließ sich ihr Mann von ihr scheiden. Am 7. Juni 1940 wurde sie nach Grafeneck deportiert und dort am gleichen Tag ermordet.