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Otto und Lisa Polatschek

Stolpersteine Östlicher Münsterplatz 23 (GPS 48.398696, 9.993691)

 

Otto (links) und Else. Sie sind kostumiert für Purim, das jüdische Karneval. Bild und Beschriftung stammen aus einem Album, das Else später für ihre Mutter gemacht hat.

Otto (links) und Else. Sie sind kostumiert für Purim, das jüdische Karneval. Bild und Beschriftung stammen aus einem Album, das Else später für ihre Mutter gemacht hat.

Otto Polatschek wurde in Ulm am 16. Februar 1907 in der Langestraße 25 geboren (heute Neue Straße 95, nicht weit von der Löwen Apotheke). Sein Vater betrieb im Parterre des Hauses die „Ulmer Partiewarenhalle“.[1] Das war ein Geschäft, in dem man alte Lagerbestände verschiedener Herkunft billig verkaufte. Im Nachbarhaus wohnten die Lebrechts, eine der angesehensten jüdischen Familien Ulms. Otto hatte eine ältere Schwester, Else, die drei Jahre früher in der Dreikönigsgasse am 18. Februar 1904 zur Welt gekommen war.

Ottos Eltern kamen aus der Gegend östlich von Prag in Böhmen. Sie waren Alois Polatschek, geb. 1879 in Kuttenberg (Kutna Hora) und Paula, geb. Brumlik im Jahr 1883 in Launowitz (Lounovice).[2] Alois und seine Brüder Hermann und Emmanuel ließen sich in Ulm, beziehungsweise Nürnberg und Augsburg nieder, sie folgten dem gleichen Geschäftsmodell. Alois konnte damit bis 1910 das nötige Vermögen verdienen um das Wohn- und Geschäftshaus Östlicher Münsterplatz 23 zu kaufen. Die oberen Stockwerke bewohnte er mit seiner Familie, die zwei Geschäfte im Erdgeschoss legte er zu einem geräumigen Warenhaus mit großen Schaufenstern zusammen.[3]

Otto mit Mutter und Schwester.

Otto mit Mutter und Schwester.

Man weiß nicht viel über die Jugend von Otto und Else. Die Bilder zeigen eine unbeschwerte Kindheit. Die Eltern kamen aus Böhmen und sprachen wahrscheinlich untereinander Tschechisch und mit den Kindern Deutsch. Else Polatschek besuchte die Höhere Mädchenschule in der Steingasse (im Jahresbericht für 1913/14 findet man sie in der Klasse IIIa) und möglicherweise besuchte auch Otto das städtische Gymnasium. Ob sie sich auch für die Reifeprüfung (Abitur) vorbereitet haben ist unbekannt.

Im Laufe des 1. Weltkrieges entdeckten Alois Polatschek und seine zwei Brüder die Möglichkeiten des Schuhhandels aus Fabrikproduktion und bald entstand in jeder der drei Städte Ulm, Nürnberg und Augsburg ein Schuhhaus Polatschek.[4] Das Geschäft am Östl. Münsterplatz mit seinen großen Schaufenstern war dafür besonders geeignet und das Schuhhaus wurde zum bekanntesten seiner Art in Ulm. 1919 kamen auch Paula Polatscheks Eltern und ihr Bruder nach Ulm und wohnten in dem 2. Stock des großen Hauses. Ihr Bruder Otto Brumlik wurde Teilhaber des Schuhgeschäfts,

Else Polatschek, Ottos Schwester, heiratete 1926 den 1899 in Ulm  geborenen Fritz Silberstein, dessen Mutter Frieda, geb. Mann war. Die Manns waren eine in Ulm sehr gut vernetzte Familie, unter anderem war Friedas Bruder Rechtsanwalt Siegfried Mann Stadtverordneter. Fritz Silberstein wurde mit dem nötigen Kapital ausgestattet um ein eigenes Schuhgeschäft zu eröffnen, wobei Elses Erfahrung in dem väterlichen Geschäft sicherlich sehr nützlich war.

Links im Bild ist die der Schuhhausgasse zugewandte Seite des Schuhgeschäfts. Leider gibt es kein Bild von der Vorderseite des Geschäfts dem Münster gegenüber.

Links im Bild ist die der Schuhhausgasse zugewandte Seite des Schuhgeschäfts. Leider gibt es kein Bild von der Vorderseite des Geschäfts dem Münster gegenüber. Bild: Stadtarchiv Ulm.

Unglücklicherweise starben beide Eltern Ottos in ihren besten Jahren. Vater Alois starb am 27. Dezember 1929 mit 50 Jahren an einer Lungenentzündung, Mutter Paula am 29. Oktober 1932 mit 49 Jahren an einem schwachen Herz. Sie wurden auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in Ulm begraben. Otto wurde Alleinerbe des Schuhgeschäfts, da nach dem Tod seiner Mutter die anderen Teilhaber ausgezahlt wurden. Er war gerade 25 Jahre alt und musste mit wenig Lebenserfahrung ein großes Geschäft führen. Dies wurde erst recht zu einer nicht zu bewältigenden Herausforderung, als die neue NS-Regierung mit der Unterdrückung der jüdischen Geschäftsleute begann. Am 1. April 1933, dem Tag des nationalen Boykotts, erschien im „Ulmer Sturm“ unter der Rubrik „Rund ums Münster“ der Aufruf „Kampf dem Judentum“ mit der Liste alle jüdischen Geschäfte, die zu boykottieren waren. Da stand auch das „Schuhhaus Alois Polatschek“.

Die Ulmer „Volksgenossen“ der NSDAP hatten aber einen ganz besonderen Hass auf Otto Polatschek. Am 19 August 1935 erschien in dem inzwischen „gleichgeschalteten“ (d.h. mit dem Ulmer Sturm „vereinten“) Ulmer Tagblatt ein Schmähartikel mit der Überschrift „Der „anständige“ Jude“. „Wer kennt ihn nicht, den Schuhjuden Otto Polatschek“, schreibt der Autor und hilft nach mit einem Foto des Geschmähten. Besonders scheinen dem Autor die „artvergessenen Frauen und Männer aus allen Schichten der Bevölkerung“ zu empören, die ihre Schuhe in jüdischen Geschäften kaufen. Auch will er diejenigen Ulmer brandmarken, die von „anständigen Juden“ reden. Vor allem zielt der Autor darauf, anhand zugespielter Betriebsinterna die Belegschaft gegen Otto aufzubringen und warnt: „Wir werden dem „anständigen Otto“ mit aller Gründlichkeit seine bisher ungestraften jüdischen Manieren abgewöhnen.“

Schmähartikel gegen Otto Polatschek im Ulmer Tagblatt vom 19. August 1935 (Ausschnitt).

Schmähartikel gegen Otto Polatschek im Ulmer Tagblatt vom 19. August 1935 (Ausschnitt).

Vielleicht veranlasste gerade diese unverhohlene Drohung Otto zu ersten Gedanken über einen Verkauf des Geschäfts. Aber zuerst verbrachte er seine Zeit mit Vorbereitungen in einer angenehmeren Angelegenheit; am 10 Dezember 1935 heiratete er die am 24. Juni 1915 in Stuttgart geborene Lisa Rosa Epstein. Lisas Eltern, Ludwig Epstein und Julia Epstein, geb. Gailinger waren Inhaber einer Ledergroßhandlung in Stuttgart. Lisa hatte eine Ausbildung als Fotolaborantin gemacht.[5]

Im Laufe des darauf folgenden Jahres suchte Otto nach einem Käufer für sein Schuhgeschäft. So jedenfalls stellten es Zeugen dar, die bei gerichtlichen Auseinandersetzungen nach dem Krieg vernommen wurden. Es ist nicht bekannt wie viele mögliche Käufer in Betracht kamen und es gibt keine Aufzeichnungen von Otto Polatschek, die seine Sicht auf die darauf folgenden Vorgänge oder seine Erwartungen hinsichtlich des Preises belegen. Bekannt ist, dass es in der ersten Hälfte des Jahres 1937 zu Verhandlungen mit dem Allgäuer Kaufmann Johann Werdich aus Wangen kam. Dieser führte ein Unternehmen mit Schuhgeschäften in Wangen und Leutkirch und sah nach anfänglichem Zögern eine Gelegenheit, sich in Ulm geschäftlich zu etablieren.[6]

Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 1937 verkaufte Otto Polatschek das Schuhgeschäft an Johann Werdich für 88 000 RM. Wenige Wochen später am 27. Juli verkauften Otto und seine Schwester Else, die Miteigentümerin war, auch das Haus und Grundstück Östl. Münsterplatz 23 für 125 000 RM an den Geschäftsmann aus Wangen. Für die Immobilie war eine amtliche Schätzung durchgeführt worden, die einen Verkaufswert von 111 700 RM ergab, d.h. etwas weniger als die tatsächlich gezahlte Summe. Bei Gerichtsverhandlungen nach dem Krieg vertrat der Käufer den Standpunkt, es handelte sich bei der Transaktion „vorwiegend nicht um eine Arisierung im üblichen Sinne“. Allerdings wurde damit gerade die durch nationalsozialistische Verfolgungsmaßnahmen bewirkte Zwangslage jüdischer Geschäftsleute außer Acht gelassen. Als „Arisierung“ beschrieb die NSDAP ihr Vorhaben, Juden mittels bürokratischer Schikanen, diskriminierender Gesetzen und Verordnungen und als Boykott getarnter gewalttätiger Übergriffe aus dem Geschäftsleben zu drängen.

Nach dem Verkauf blieben weder Otto und Lisa Polatschek noch Ottos Schwester Else und ihre Familie lang in Ulm. Alle Anstrengungen galten jetzt der Vorbereitung der im NS-Jargon „Auswanderung“ genannten Flucht. Else und Fritz Silberstein und ihre Tochter Lotte gelang noch im Jahr 1937 die Flucht nach Uruguay[7]. Anfang Oktober 1937 befand sich Otto in Berlin an der Adresse Kaiserdamm 84, im Dezember war er in die Soorstraße 28 umgezogen, beide in Berlin-Charlottenburg.[8] Die Umzugsgüter wurden aber möglicherweise nicht nach Berlin gebracht, sondern gleich in die zwei Lifts (ähnlich wie Container) gepackt, die dann zum Hafen in Hamburg gebracht wurden.[9]

Otto Polatschek ca. 1941 (Bild aus der Personalkartei von Ehrich & Graetz). Bildrechte: Jüdisches Museum Berlin.

Otto Polatschek ca. 1941 (Bild aus der Personalkartei von Ehrich & Graetz). Bildrechte: Jüdisches Museum Berlin.

Jetzt stellte sich die Frage, wie die Mittel aus dem Verkauf des Besitzes ins Ausland zu schaffen waren. Bei einem versuchten Devisentransfer wurden Otto und Else ertappt und mussten 21 606 RM Strafe zahlen, weil sie die Wertpapiere nicht gemeldet hatten. Häufig wurde im Anschluss an ein solches Verfahren noch in Deutschland verbliebenes Vermögen beschlagnahmt. Durch das Verfahren wurde auch die Flucht von Otto und Lisa hinausgezögert und ab November 1938 wurde zusätzlich zur Reichsfluchtsteuer die „Judenabgabe“ erhoben. Otto schrieb an Else, dass er 21 085,50 RM Reichsfluchtsteuer bezahlt habe und jetzt keine weiteren Mittel habe, um die Flucht zu finanzieren.[10]

Für zugereiste Juden war das Wohnen in Berlin zur Untermiete prekär und bald wurden Otto und Lisa gezwungen, in ein von den NS-Behörden bestimmtes „Judenhaus“ in der Wielandstraße 17 zu ziehen.[11] Von welcher Arbeit sie in dieser Zeit noch leben konnten ist unbekannt. Sie wurden aber ab 1941, wie die meisten für arbeitsfähig befundenen Juden, zu Zwangsarbeit verpflichtet. Otto musste bei Ehrich & Graetz in Treptow, einer Elektrogerätefirma der Rüstungsindustrie, arbeiten. Ein vom Werksausweis abgetrenntes Foto Otto Polatscheks befindet sich im Jüdischen Museum Berlin in der Sammlung von mehr als 500 Passbildern der ehemaligen jüdischen Zwangsarbeiter von Ehrich & Graetz. Wo Lisa arbeiten musste ist unbekannt.

In dem „Judenhaus“ Wielandstraße 17 gab es für die Hausbewohner durch die Tätigkeit des im Untergrund arbeitenden, nicht-jüdischen Hausmeisters Otto Jogmin die Möglichkeit Hilfe und Rat zu bekommen.[12] Otto und Lisa blieben dort bis ca. Ende 1941, als die ersten Deportationen aus Berlin begannen. Sie haben vielleicht erkannt, dass sie am Ende nur im Untergrund eine Chance zum überleben hätten. Vorerst zogen sie allerdings in die Küstriner Straße 5 (heute Damaschkestraße), wo sie noch angemeldet bei der Jüdin Ida Katz zur Untermiete wohnten. Ab Mitte 1942 dann gingen sie auf getrennten Wegen in den Untergrund. Otto fand Unterschlupf unangemeldet in der Odenwaldstraße 14 in Berlin-Friedenau. Lisa fand bei Peter Altmann in der Giesebrechtstraße 5 Unterschlupf, auch sie war nicht angemeldet.[13]

Lisa wurde wahrscheinlich im Spätsommer 1942 verraten.[14] Die Gestapo verhaftete sie und brachte sie in eine als Sammellager umfunktionierte Synagoge in der Levetzowstraße. Möglicherweise hat man (ohne Erfolg) versucht sie zur Preisgabe des Aufenthaltsorts ihres Mannes zu „überreden“. Später wurde sie in das KZ Ravensbrück gebracht. In dieser Zeit konnte sie durch Polizeibeamte noch Nachrichten über sich geben. Micaela Haas und Helmut Lölhöffel von der Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf schreiben über das weitere Schicksal von Lisa:[15]

„Am 26. September 1942 wurde Lisa Polatschek mit weiteren 811 Berliner Juden vom Güterbahnhof Moabit aus deportiert. Dem Zug wurden Waggons mit 237 Juden aus Frankfurt am Main angekoppelt, die dort zwei Tage früher gestartet waren. Ziel der Deportation war Raasiku bei Reval (Tallinn) in Estland – der einzige „Transport“ von Berlin aus dorthin.

In Estland bestanden schon mehrere Zwangsarbeitslager, in denen jüdische und nichtjüdische Häftlinge zu Arbeiten vor allem in der Ölschiefergewinnung herangezogen wurden. Die Lager wurden von der Sicherheitspolizei mit kräftiger Hilfe der estnischen Polizei betrieben. In diesem Zusammenhang stand auch der Berliner Zug, allerdings wurden gleich nach Ankunft nur 60-80 Männer und 100-150 Frauen zur Arbeit „selektiert“, die anderen wurden mit Bussen abtransportiert und von estnischen Polizisten erschossen. Es ist gut möglich, dass die erst 27-jährige Lisa zu den zur Zwangsarbeit bestimmten Frauen gehörte. Sie wurden in das Waldlager Jägala gebracht und hatten dort Holzfällerarbeiten zur Vorbereitung der Ölschiefergewinnung zu verrichten. Mitte 1943 wurde das Lager aufgelöst, die jeweils überlebenden Frauen durch verschiedene Arbeitslager geschleppt, bis sie Anfang 1945 in Bergen-Belsen landeten. Wir wissen nicht, wie viele dieser Lager Lisa Polatschek überstanden haben mag, jedenfalls gehörte sie nicht zu den lediglich 19 Berliner Überlebenden des Zuges, der am 26. September 1942 in Berlin-Moabit abgefahren war.“

Otto Polatschek konnte nach der Verhaftung Lisas vorerst in der Odenwaldstraße unentdeckt weiterleben, insbesondere da Peter Altmann ihn mit einem falschen Pass (möglicherweise seinem eigenen) ausgestattet hatte. Aber auch er überlebte jene furchtbare Zeit nicht. Als der von Hitler ausgelöste Krieg sich gegen Deutschland wendete, wurden die Fliegerangriffe auf Berlin immer häufiger. Am 24. August 1943 warf ein Bomber der alliierten Streitkräfte eine Luftmine auf das Eckhaus Odenwaldstraße und Lefèvrestraße. Das Haus wurde weitgehend zerstört. In den Resten des Schutzraums fand man die Leiche eines Mannes, der erst ein Jahr später anhand kriminalpolizeilicher Untersuchungen identifiziert werden konnte. Es war Otto Polatschek.[16]

Durch Beschluss des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg vom 2. April 1953 wurde der Tod Otto Polatscheks auf den 31. Dezember 1945 festgestellt. 1956 wurde Otto Polatschek als einer von fast 6000 im Krieg gefallenen Ulmer in das Totengedenkbuch eingetragen, das im Ulmer Münster aufbewahrt wurde. Durch die besonderen Umstände seines Todes wurde so an den Juden Otto Polatschek erinnert. Die Namen der übrigen, im Holocaust ermordeten Ulmer Juden mussten bis zu der 2015 erfolgten Überarbeitung des Buches warten, um ihren Platz in dem Totengedenkbuch zu finden!

Für Ottos Schwester Else Silberstein, wie für Lisas Mutter Julia Epstein, die mit Lisas Vater und Bruder in die USA hat fliehen können, war endgültige Klarheit über Ottos Schicksal auch für ihre Wiedergutmachungsbestrebungen in Berlin und Ulm von Bedeutung. Aus unbekannten Gründen waren die Ausweispapiere von Otto in die Hände eines jüdischen Flüchtlings im DP-Lager Frankfurt-Zeilsheim gelangt, der sie für seine Aufnahme als Kontingentflüchtling in die USA verwendete. Nur durch den Vergleich der Unterschriften konnten sich die deutschen Behörden letztendlich überzeugen, dass Otto nicht doch überlebt hatte.[17] Nach Verhandlungen vor dem Schlichter für Wiedergutmachung am Amtsgericht Ulm bekam Else Silberstein von Johann Werdich eine Entschädigung in Höhe von 45 000 DM. Werdich führte nach dem Krieg sein Schuhgeschäft in provisorischen Räumlichkeiten weiter, nachdem das Gebäude Östl. Münsterplatz 23 beim Bombenangriff auf Ulm völlig zerstört worden war.

Aus Ottos weiterer Familie überlebten nur die Onkel aus Nürnberg und Augsburg und ihre Familien, die in die USA geflohen waren. Fast alle anderen wurden ermordet: Tante Anna Svoboda mit Mann, fünf ihrer sechs Kinder und zwei Enkel, Onkel Eduard Polatschek mit Frau und drei Kindern und Tante Josefina Krebs mit Mann und drei Kindern.[18]

 

Autor: Mark Tritsch

 

[1] Für diese und weitere Adressenangaben siehe die historischen Adressbücher Ulms. Aus den Angaben lässt sich z.T. auch die Entwicklung des Geschäfts entnehmen.

[2] Für diese und weitere Daten zu Geburten, Eheschließungen und Todesfällen siehe die Personenstandsregister der jüdischen Gemeinde in Ulm, Hauptstaatsarchiv Stuttgart J 386, Bü 582 bis 596.

[3] Stadtarchiv Ulm, Bauakten Östlicher Münsterplatz 23.

[4] http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/DE_NU_JU_gewerbe.pdf, https://www.flickr.com/photos/135012496@N06/26506186005 und http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/spurensuche/content/content_biografien-liste-P.htm; alle am 24.10.2016 abgerufen.

[5] LABO Berlin, Entschädigungsbehörde, Entschädigungsakte Lisa Polatschek Reg.-Nr. 314099. Für diesen und andere Hinweise Danke an Micaela Haas (Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin).

[6] Staatsarchiv Ludwigsburg FL 300–33 II_Bü 96.

[7] Heinz Keil, „Dokumentation über die Verfolgungen der jüdischen Bürger von Ulm/Donau“, 1961.

[8] Staatsarchiv Ludwigsburg FL 300-34 II_Bü 330.

[9] Was später mit den Lifts geschah ist unbekannt.

[10] LABO Berlin, Entschädigungsbehörde, Entschädigungsakte Otto Polatschek Reg.-Nr. 75257.

[11] Bundesarchiv R 1509, Reichssippenamt, Ergänzungskarten für Angaben über Abstammung und Vorbildung aus der Volkszählung vom 17.5 1939.

[12] Marion Neiss, „Berlin Wielandstrasse 18 – ein ehrenwertes Haus“, in Wolfgang Benz (Hrsg.), „Überleben im Dritten Reich: Juden im Untergrund und ihre Helfer“.

[13] Ein Brief von Peter Altmann vom 18. Mai 1955 an den ITS (International Tracing Service) in Bad Arolsen, aufbewahrt unter der Signatur 6.3.3.2 / 86907436 im Archiv des ITS, gibt viel Aufschluss über das weitere Schicksal von Otto und Lisa Polatschek nach ihrem Gang in den Untergrund.

[14] Auskunft von Peter Easton, Neffe von Lisa Polatschek (email vom 5. Mai 2015).

[15] http://www.stolpersteine-berlin.de/de/biografie/3031 am 24.10.2016 abgerufen.

[16] LABO Berlin, Entschädigungsbehörde, Entschädigungsakte Otto Polatschek Reg.-Nr. 75257.

[17] Staatsarchiv Ludwigsburg FL 300-34 II_Bü 330.

[18] Bei einem Besuch 2007 in Jerusalem berichtete Otto Polatscheks Großcousin Jan Polatschek (Enkel von Hermann Polatschek aus Nürnberg) über das Schicksal der ganzen Familie: http://www.travelwithjan.com/middleeast2007jerusalem