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Rede von Frau Diane Levy

Diese Rede wurde von Diane Levy anlässlich der Stolpersteinverlegungen für Lisa und Otto Polatschek auf Englisch gehalten. Diane Levy ist die Enkelin von Else Silberstein geb. Polatschek, die Schwester von Otto Polatschek. Die Übersetzung folgt unterhalb des englischen Textes.

Never in my wildest dreams could I have imagined I would be here today in Ulm, where my mother and her parents lived, with relatives from four continents to honor Lisa and Otto Polatschek. These past days have been filled with emotions both sweet and bitter. It is sad to know that Lisa and Otto died so young, but it helps realizing that they are still remembered. Surely it was a difficult decision to take when my grandparents as well as many of the parents or grandparents of those here today decided to leave their beloved Germany for countries with different languages and cultures. Somehow they managed to be part of their new homes, to build families and give them a part of their love for Germany, and that is what connects us here today.

I want to thank the Stolperstein-Initiative in Ulm for all the research and hard work they have put in to make today’s ceremony possible. I am very grateful for the effort taken to get in touch with me. I also want to thank my cousin Jan, who made the connection and my cousins Myriam, Michal, Ofer, Maria and Nava who are here today to honor Lisa and Otto Polatschek. Once again thank you to the Stolperstein-Initiative for your hard work so that our relatives are not totally forgotten. And last but not least my thanks to the Mayor, Mr. Gunter Czisch, for the support of the City of Ulm in laying the Stolpersteine.

Nicht einmal in meinen wildesten Träumen hätte ich mir vorstellen können, heute hier in Ulm zu sein, wo meine Mutter und ihre Eltern lebten. Jetzt stehe ich hier zusammen mit Verwandten aus vier Kontinenten, um Lisa und Otto Polatschek zu ehren.
Die letzten Tage waren angefüllt mit Emotionen – süßen und bitteren. Es ist traurig zu wissen, dass Lisa und Otto so jung starben, aber die Erkenntnis, dass ihrer noch gedacht wird, hilft. Sicher war es eine schwere Entscheidung, als meine Großeltern wie viele der Eltern und Großeltern jener, die heute hier sind, sich entschlossen, ihr geliebtes Deutschland für andere Länder mit anderen Sprachen und Kulturen zu verlassen. Irgendwie schafften sie es, Teil ihrer neuen Heimat zu werden, Familien zu gründen und ihnen ein Teil ihrer Liebe zu Deutschland zu vermitteln – und das ist es, was uns heute hier miteinander verbindet.

Ich möchte der Stolperstein-Initiative in Ulm für all ihre Forschung und harte Arbeit danken, die die heutige Veranstaltung möglich macht. Ich bin sehr dankbar für all die Mühen, mit mir in Kontakt zu treten. Ich möchte auch meinem Cousin Jan danken, der den Kontakt hergestellt hat und meinen Cousins und Cousinen Myriam, Michal, Ofer, Maria und Nava, die heute alle hier sind um Lisa und Otto zu ehren. Nochmals Danke an die Stolperstein-Initiative, für eure harte Arbeit . Dadurch sind unsere Verwandten nicht ganz vergessen. Und zu guter Letzt mein Dank an den Bürgermeister Herrn Gunther Czisch, für die Unterstützung der Stadt Ulm zur Verlegung der Stolpersteine.

Übersetzung ins Deutsche durch Christine Tritsch