Im Club Orange der vh ulm hielt der Historiker Dr. Götz Aly am 28. September 2016 einen Vortrag zum Thema: Das „Wohl der Volksgemeinschaft“ und „unwertes Leben“. Er referierte über die Krankenmorde in der NS-Zeit und darüber, wie die Gesellschaft, insbesondere Ärzte und Angehörige, damit umgingen. Er erinnerte daran, dass es bereits in der Weimarer Zeit die Idee zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ gab. Götz Aly erläuterte, wie die Nationalsozialisten daran anknüpften und welche schwierigen Umstände dazu führen konnten, dass Menschen die Verantwortung für das Überleben ihrer Angehörigen abgaben. Inwieweit Angehörige die Möglichkeit zur Intervention hatten, in welchen Fällen diese stattfand und nicht erfolgreich war und ob es Unterschiede zwischen verschiedenen Anstalten gegeben hat, darum drehte sich die lebhafte Diskussion im Anschluss.
Die von der Stolperstein Initiative und vh ulm gemeinsam organisierte Veranstaltung wurde vom Studium Generale, dem DZOK, dem HdB und der Stadt Neu-Ulm unterstützt.